Nachtrag zum Lehrstück

Soeben rief Kurt Otto an, der Pressesprecher des Verlags Gruner + Jahr.

Ich hatte ihn mittags befragt, wie G+J eine Person zum Chef der Zeitschrift Capital befördern kann, der die überfällige Klarstellung eines im April erschienenen verfälschenden Artikels über deutsche Finanzämter extrem lange hinauszögert. Sogar noch über Monate, nachdem ihm der Deutsche Presserat eine Rüge erteilt hat.

Otto hatte sich sehr erstaunt über die Frage gezeigt, denn er wusste – obwohl doch Pressesprecher des Verlags – überhaupt nichts von ganzen Vorgang. Dabei hatte er die Personale soeben publiziert. So eine Rüge des Pressserats ist in den Chefetagen vielleicht doch nicht so wichtig, wie man sich das gelegentlich vorstellt. Er sagte mir zu, sich zu kümmern.

Jetzt bestätigte er, was ich in dem Beitrag heute Mittag gemutmaßt hatte: Die Rüge steht im Dezember-Heft. Sogar mit einer Erklärung der Redaktion. Man darf gespannt sein.

Eine Antwort auf die Frage, warum die Korrektur, nachdem die Fehler erkannt worden waren, noch Monate gedauert hatte, wusste er nicht.

Erstverkauftag des Dezemberhefts ist übrigens morgen.

© Michael Weisbrodt

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