Archive for the ‘Presse’ Category

Hase und Igel vor dem Bundesfinanzhof

Mittwoch, Januar 11th, 2006

BFH-Entscheidungen betreffen viele Menschen unmittelbar. Pressekonferenzen dieses Gerichts sind Medienereignisse, über die sich gut berichten lässt. Sie sind stets mit einem Wettlauf zwischen Journalisten sowie zwischen Richtern und Journalisten verbunden. Am Donnerstag ist es wieder so weit.

Morgen Vormittag führt der BFH in München seine Jahrespressekonferenz durch. Viele Journalisten fahren dort hin; manche nehmen teure Flüge. Damit sie die Kosten vor ihren Redaktionen rechtfertigen können, müssen sie mehr zu berichten haben, als die schiere Arbeitsstatistik, die BFH-Präsident Wolfgang Spindler vorträgt. Daher haben viele Journalisten den BFH schon früher immer wieder gebeten, wichtige Entscheidungen erst im Rahmen dieser Konferenz zu publizieren. Denn dann könnten sie zumindest von den mündlichen Erläuterungen berichten, und die Reise hätte sich auch in den Augen der Chefredaktionen gelohnt.

Damit trafen sie beim BFH auf offene Ohren. Denn auch dessen Richter finden es gut, (mehr …)

Plagiate im Netz

Donnerstag, Dezember 8th, 2005

Viele Anbieter wolle im Internet Geld verdienen. Daran ist nichts zu tadeln. Wer eigene Leistungen zur Verfügung stellt, will davon leben oder daraus einen Ertrag für sein Unternehmen erwirtschaften. Es gibt aber auch Anbieter, die bieten fremde Leistungen als eigene an. So beispielsweise gestern der (mehr …)

Nachtrag zum Lehrstück

Mittwoch, November 16th, 2005

Soeben rief Kurt Otto an, der Pressesprecher des Verlags Gruner + Jahr.

Ich hatte ihn mittags befragt, wie G+J eine Person zum Chef der Zeitschrift Capital befördern kann, der die überfällige (mehr …)

Wie G+J unseriösen Journalismus abstraft

Mittwoch, November 16th, 2005

Ein Lehrstück aus gegebenem Anlass

Die Kölner Zeitschrift Capital aus dem Verlag Gruner + Jahr hat im vergangenen Jahr eine Missbilligung des Deutschen Presserats erhalten, weil das Magazin in Heft 11/2004 einen mangelhaften Finanzämter-Test mit zweifelhaften Schlussfolgerungen veröffentlicht hatte.

Capital war viele Jahre das Flaggschiff unter den deutschen Wirtschaftsmagazinen. Da wollte das Begleitboot aus demselben Verlag, die Kölner Unternehmerzeitschrift impulse, nicht nachstehen. Sie veröffentlichte im April-Heft ebenfalls einen Test aller deutschen Finanzämter. Es gelang ihr spielend, Capital zu übertrumpfen. Statt einer Missbilligung verhängte der Presserat im September eine Rüge gegen das Magazin.

Das ist die härteste Sanktion, welche die Satzung des Presserats vorsieht. Die Zeitschrift ist verpflichtet, eine solche Rüge – im Gegensatz zur einfachen Missbilligung – im Redaktionsteil (mehr …)

„Deutschlands schlimmstes Finanzamt"

Dienstag, September 20th, 2005

Der Presserat hat die Zeitschrift impulse zum Abdruck einer Rüge verpflichtet. Das Wirtschaftsmagazin habe massiv gegen seine journalistische Sorgfaltspflicht verstoßen. (mehr …)